Wasser : Ware oder Menschenrecht ?

Veröffentlicht auf von nettworker


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Vier Fünftel der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In den Slums von Nairobi zum Beispiel brauchen die Bewohner jeden Tag mehrere Stunden, um das lebensnotwendige Element zu beschaffen.
 "Ich glaube, man kann lernen, wie wertvoll das Wasser für andere Menschen ist, vielleicht können wir es dann auch neu bewerten."


Wassernomaden

Im Mündungsgebiet des Brahmaputra in Bangladesh leben die Menschen wie auf einer Insel. Doch immer seltener wissen sie, welchen Weg der Fluss nehmen wird. Die Flut ist eine existenzielle Bedrohung geworden. Der Bauer Sanowar Hosain beschreibt: "Wir leben in einem nassen Land. Natürlich muss der Fluss irgendwo seien Weg nehmen. Wo er in diesem Jahr fließen wird, weiß nur der Fluss selbst, das liegt nicht in unserem Ermessen. Nur der allmächtige Allah weiß es." Die Inseln werden ständig überflutet. Die Erde bricht weg. Den Bewohnern bleibt nichts anderes übrig, als ihr Haus in aller Eile abzubauen - und an einem anderen Ort wieder aufzustellen. Sie sind Wassernomaden geworden, die sich der Naturgewalt anpassen müssen.




Aralsk in Kasachstan. Hier war einst eine blühende Hafenstadt. Wo heute Wüste ist, war das viertgrößte Binnengewässer der Erde. Diese Umweltkatastrophe ist zu 100 Prozent menschengemacht. Als die Sowjetunion in den 50er Jahren Baumwolle brauchte, pflanzte sie das "Weiße Gold" in der Wüste an. Sie nahm das Wasser aus dem Aralsee - der trocknete aus. Heute können die Einwohner von Aralsk vom Wasser nur noch träumen. Ein Bewohner erinnert sich: "Als ich noch ein Kind war, fuhren wir mit dem Boot auf den See hinaus. Wir schwammen und spielten mit unseren Freunden. Im Winter spielten wir Hockey auf dem Eis, mit Kufen, die an den Füßen festgebunden waren. Jetzt ist der See nicht mehr. Heute spielen die Kinder dort im Staub, wo früher der See war."


Die Armen zahlen für Wasser am meisten


Wie bedrohlich es ist, wenn Wasser zur Ware wird, zeigt Maurer in den Slums von Nairobi. Hier gibt es eine Vielzahl halblegaler Wasserstellen. Die Verkäufer haben die Behörden bestochen, um die Leitungen anzapfen zu dürfen. Die Preise schwanken je nach Marktlage. Rose Atieno Owaga, Bewohnerin des Slums Kibera, ist verzweifelt: "Hier kostet ein Kanister fünf Schilling, manchmal auch nur drei. Aber mit einem Kanister komme ich nicht aus. Den brauche ich allein zum Kochen. Dann kann ich nicht waschen oder die Kinder baden. Das ist kein gutes Leben."



Wenn der Druck in den Leitungen sinkt, bleiben viele Wasserstellen trocken. Im Slum steigen die Preise. Die absurde Konsequenz: Die Armen müssen bis zu fünf mal mehr für den Liter bezahlen als die Reichen. Der Wasserverkäufer Omondi Mishaeck meint dazu ungerührt: "Nicht jeder kann Wasser zu Hause haben, denn auch die Finger einer Hand sind nicht alle gleich lang." Der Wasserträger George Gitau würde gern in einem Haus mit kaltem Wasser leben: "Weißt du, kaltes Wasser, wenn du Durst hast, kannst du es trinken."


Elementares Gut

Weil immer mehr Menschen in Städte ziehen, wird Wasser Mangelware werden. Der Verteilungskampf hat sich in Kenia gezeigt. Wasser ist Ware.

Veröffentlicht in Energie effektiv kostensparend

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